Die Tage im Casa de Campo

Wie man sich sicher denken kann, ist das Leben im Hotel sehr anstrengend. 🙂

Es lohnt sich, noch vor dem Frühstück die ersten Aktivitäten zu planen, um die noch etwas niedrigeren Temperaturen auszunutzen.
An einem Morgen bin ich mit Vincent Reiten gewesen. Es war eine entspannte einstündige Tour nur für uns zwei durch Teile der Anlage.

An einem anderen Morgen haben wir das Tontaubenschießen ausprobiert – im All-inclusive waren 25 Schüsse pro Person enthalten. Vincent wollte es auch unbedingt mal ausprobieren, hatte aber nach 5 Schüssen genug – immerhin. Sein erster Schuss war auch gleich ein Treffer (unterstützt durch den Instructor). Dafür habe ich dann seine restlichen Schüsse übernommen. In meiner Jugend war ich ja einige Jahre sehr aktiv und auch recht erfolgreich mit der Luftpistole und OSP (Olympische Schnellfeuerpistole), aber Tontaubenschießen habe ich auch noch nicht gemacht.

Treffer!

Auf dem Rückweg vom Schießstand durfte Vincent dann doch mal eine Runde mit dem Golfkart fahren. 😉

Nach der harten Arbeit ist es Zeit für das Frühstück.

Aussicht beim Frühstück

Die Auswahl ist wirklich groß. Brot können sie leider nicht, sieht zwar unterschiedlich aus, ist aber durchweg so langweilig wie Toastbrot. Das meiste kann man hier nicht zeigen, weil es zu süß, zu fettig oder zu was-auch-immer ist. Ein paar gesündere Dinge kann man aber auch finden:

Nach dem Frühstück ist es dann Zeit für Strand oder Pool. Die Wahl ist nicht ganz einfach, daher haben wir es im täglichen Wechsel gemacht. Ganz schlimm ist auch, dass man dauernd gefragt wird, ob man nicht etwas essen oder trinken möchte. Aber vergleicht selbst:

Variante 1: Strand

Wassertemperatur 29°C

oder Variante 2: Pool

Nach einer Pause zum Abkühlen und frisch machen ist es endlich mal wieder Zeit, etwas zu essen. Zur Auswahl stehen abends vier Restaurants. Am ersten Abend hatten wir französisch, am zweiten peruanisch, am dritten spanisch und am vierten Abend mexikanisch. Für den „Bonusabend“ haben wir uns noch einmal für den Peruaner entschieden, der sowohl vom Ambiente wie auch vom Essen und vom Service her überzeugt hat.

Das peruanische „Causa“ liegt (links) an diesem Platz gegenüber der Marina.
Auf dieser Seite der Marina liegen die kleinen Boote. Ich habe mal nachgeschaut, hier kann man sogar für unter 500.000 US$ etwas gebrauchtes finden.
Die Küche im Causa ist entweder kreolisch (z.B. Ente), japanisch oder chinesisch orientiert.
Auf der anderen Seite der Marina sind die Bötchen ein bis drei Nummern größer.
Hier befindet sich das spanische „La Casita“.
Auch im Casita ist das Essen sehr gut, aber es fehlt der Stil. Obwohl es ein spanisches Restaurant ist, war es das einzige Restaurant, in dem die Speisekarte nur auf englisch vorhanden war und es wurde die ganze Zeit amerikanische Musik gespielt. Die Kellner waren eher überheblich und von der Leistung her nicht so gut wie ihr Anspruch.

Das mexikanische Chilango im Altos de Chavon war auch nett und hatte zum Glück auch kleine Portionen, denn wir hatten mittags am Strand mehr als genug gegessen. Es gab dort einen sehr guten Flan, aber leider wollten sie mir das Rezept nicht verraten. Ich schätze, dass da Frischkäse mit drin war. Für sachdienliche Hinweise ist als Belohnung ein Cocktailabend versprochen!

Casa de Campo – Bei den Schönen, den Reichen und den ganz schön Reichen

Unsere erstes Ziel liegt etwa eine Stunde westlich von Punta Cana, in La Romana: Das Casa de Campo. Das „Landhaus“ ist alles andere als schlicht, sondern eine riesige Luxushotel- und Villenanlage. Mit 28 Quadratkilometern ist es gut halb so groß wie Dreieich. Vom Haupteingang bis zum anderen Ende fährt man knapp 10 Kilometer. Hier haben Ricky Martin (Salsa), Sammy Sosa (dominikanische Baseball-Legende), Shakira und viele mehr ein Haus. Der Hubschrauberlandeplatz wird mehrmals täglich angeflogen und unter einem BMW X3 geht hier nichts. Alles ist sehr amerikanisch und hat außer dem Wetter mit der Dominikanischen Republik nicht viel zu tun.

Das Angebot für Touristiker, das wir hier für 5 Nächte gebucht haben, war aber so unschlagbar günstig, dass man es einfach mal ausprobieren musste. All-inclusive war auch mit drin, ist aber grundsätzlich optional und bedeutet, dass man zwar überall eine Rechnung bekommt und unterschreiben muss, aber bis auf das Trinkgeld bei der Endrechnung alles wieder gestrichen wird. So bekommt man aber ein Gefühl für die Preise, die hier so aufgerufen werden. Wahrscheinlich haben wir an jedem Tag mehr konsumiert, als wir pro Übernachtung bezahlt haben. Bei einer Stunde Reiten am Morgen für zwei Personen (150 US$), Frühstück (90 US$) und einer Runde Getränke am Strand (40 US$) kann man das auch schon vor dem Mittagessen schaffen.

Erste Eindrücke vom Hotel: Poolbereich bei Nacht
21 Uhr Ortszeit (Deutschland: 03:00 Uhr): Müde? Viel zu aufgeregt!

Die Sache mit dem Golfauto

Um die weiten Wege in der Hitze nicht zu Fuß zurücklegen zu müssen, bekommt man zu jedem Zimmer ein Golfkart. Zu Vincents Enttäuschung dürfen nur Führerscheininhaber damit fahren. Leider ist der Anteil der Elektroautos noch ähnlich gering wie bei den deutschen Automobilen, mit anderen Worten: Jede Menge Zweitakter mit Trabi-Feeling, was Sound und Gestank angeht.

Erster Abend: Nach dem Essen noch schnell eine Probefahrt

An unserem ersten Tag im Resort sind wir an den Strand gefahren. Auch hier alles super: Feinster Sand, flaches, warmes und kristallklares Wasser, Liegen und Schirme mehr als ausreichend.

Auf dem Heimweg hatten wir dann allerdings das Problem, dass irgendwer versehentlich unser Golfkart genommen hatte. Die Schlüssel passen bei allen und obwohl vorne und hinten die Zimmernummern stehen, kann man das anscheinend noch falsch machen. Wir mussten uns dann mit einem Bus abholen lassen und es wurde uns versichert, dass sich das schon aufklären wird, wenn abends noch ein Auto dort steht.
Na ja, für den Abend hatten wir einen Tisch in einem peruanischen Restaurant an der Marina reserviert, wo wir sowieso mit „richtigen“ Auto hinfahren wollten. Auf dem Hinweg sind wir dann am Strandparkplatz vorbeigefahren, um mal zu schauen, ob unser Auto wieder dort steht. Das war nicht der Fall, aber Babette hat bemerkt, dass dort immer noch die Nummer 113 steht – wir hatten die 130.
Da das Zimmer in der Nähe von unserem lag, sind wir nach dem Essen dort mal vorbeigefahren und siehe da: Da stand unsere Nummer 130. Also haben wir uns genommen, was uns gehört und haben es wieder vor der richtigen Tür geparkt. Leider konnten wir die dummen Gesichter von den Leuten nicht sehen, als sie gemerkt haben, dass sie kein Auto mehr haben und es vielleicht irgendwann dort finden, wo sie es mal selbst abgestellt haben.

Große Auswahl, aber das richtige ist nicht dabei…
Noch ein paar Eindrücke „im Vorbeifahren“

2021: Es geht wieder was!

Die erste Flugreise für uns drei nach fast zwei Jahren. Im letzten Jahr schon geplant, aber dann, wie so vieles, durch Corona verhindert: Dominikanische Republik. Die Flüge haben wir an dem Tag im April gebucht, an dem das Land nach seiner zweiten Welle nicht mehr als Risikogebiet eingestuft wurde. Zwischenzeitlich kam die dritte Welle und es war wieder Risikogebiet. Genau eine Woche vor unserem Hinflug wurde der Status wieder aufgehoben, wobei das jetzt kein großes Problem gewesen wäre. Nur Hochrisiko- oder Virusvariantengebiet darf es nicht werden.

Warnung: Dieser Blog ist Reisebericht für die Leute, die uns gerne folgen wollen, und Tagebuch in einem. An der einen oder anderen Stelle könnte ein wenig Neid aufkommen. Dies ist nicht beabsichtigt, lässt sich aber nicht vermeiden. Einfach melden und beim nächsten Mal mitkommen. Wir freuen uns eigentlich immer über nette Begleitung.

Auf dem Weg

Eigentlich ist der nächstgelegene Flughafen für unser Urlaubsziel Puerto Plata, aber dort fliegt derzeit nur Condor direkt hin und die dürfen gerne ohne mich fliegen. Anlässlich des Einstiegs von Lufthansa in die touristische Langstrecke haben wir stattdessen ein unschlagbares Angebot für Flüge in der Premium Economy nach Punta Cana angenommen. Die einzige Region in der Dominikanischen Republik, in der ich noch nicht war, ist der Südosten und damit war es nach über 40 Flügen in die DR der erste mit Ziel Punta Cana.

Wer nicht nur billig reisen will, sollte sich die Premium Economy-Klasse wirklich gönnen. Mit ein wenige mehr Platz lässt sich so ein Flug bedeutend besser aushalten. Die Flugbegleiterinnen haben sich zwar nicht gerade ein Bein ausgerissen, aber die drei Servicedurchgänge (Hauptmahlzeit, Eis und Getränke, kleine Mahlzeit) waren ok.

Nach gut neun Stunden also Ankunft in Punta Cana. Einreise, Gepäckausgabe und Zollkontrolle waren in einer guten Stunde erledigt. Als Mietwagen hatten wir eigentlich einen Ford Explorer gebucht, der aber nicht verfügbar war. Als Ersatz gab es dann einen Mercedes GLC, der zwar das schönere Auto ist, aber nur so gerade eben für unser Gepäck gereicht hat (unter der Annahme, dass Pablo ja auch noch reinpassen muss).