Kapstadt

Kapstadt ist unbestritten eine der schönsten Städte der Welt. Man kann so viel machen, dass wir auch diesmal in den drei Tagen nur einen kleinen Mix aus bekanntem und neuem schaffen.

Unser erster Abend führt uns in ein Äthiopisches Restaurant: Addis in Cape. Sehr freundlicher und guter Service sowie leckeres Essen ohne Besteck. Auf jeden Fall eine Empfehlung.

Am nächsten Tag geht es ins Aquarium. Vor sieben Jahren habe ich hier schon einmal mit den Haien getaucht. Die Haie sind wieder im Meer, aber tauchen kann man dort immer noch.
Der erste Tauchgang ging ins große Becken.

Nach einer kurzen Pause folgte der zweite Tauchgang im Kelp-(Seetang-)Becken. Dort hatte ich dann das Vergnügen, die Fische zu füttern. Freundlicherweise habe ich vorher noch ein Paar Handschuhe bekommen, denn die Fische haben schon eine ordentliche Größe und sie nehmen nicht viel Rücksicht, wenn das Futter aus dem Beutel kommt.

Das bekannte Nemo-Becken, hier hat 2010 schon Pablo gestanden.

Am Nachmittag haben wir noch ein wenig die V&A-Waterfront erkundet, sind noch mal ins Hotel gefahren und haben uns dann Abends mit Babettes Verwandtschaft zum Essen getroffen.

Am nächsten Tag ging es an der Waterfront Schlag auf Schlag weiter. Zuerst eine Fahrt mit dem Riesenrad.

Danach folgte die Fahrt mit dem Piratenschiff. Wir hatten viel Glück, eigentlich ist die Walsaison vorbei, trotzdem haben wir noch einen Wal gesehen. Kurz darauf folgten einige Delfine und zum Schluss ein Seelöwe.

Und weil wir schon mal so gut dabei waren, sind wir auch noch mit dem Hubschrauber eine Runde um den Tafelberg geflogen.

Vincent als Copilot – cool wie immer!
Abschiedsfoto

Was kann man noch machen?
Für den Abend haben wir uns mit dem Schweizer Paar verabredet, das wir bereits ganz am Anfang unseres Urlaubs in der Pure Nature Lodge getroffen hatten. Auch sie sind am Ende ihrer Reise in Kapstadt eingetroffen. Es geht ins „Stardust“. Laut Selbstbeschreibung ein Restaurant, in dem die Kellner singen und auf den Tischen tanzen – theatrical dining. Zutreffender wäre vielleicht, dass die Sänger auch kellnern. Auf jeden Fall ein toller Abend. Das Essen war sehr gut und die Stimmung mit zunehmender Uhrzeit immer besser. Um 22 Uhr sah es so aus, als würde der Abend langsam ausklingen, aber eine halbe Stunde später ging es noch mal richtig los.
Vincent war da schon mal auf seinem Stuhl eingeschlafen und hat dann den Rest des Abends auf einem Sofa im Hintergrund geschlafen. Alles kein Problem.
Ein paar Eindrücke:

Die Rückreise am nächsten Tag war sehr entspannt. Checkout am Mittag, Nachmittags Flug mit Kulula nach Johannesburg und dann der Nachtflug in der Lufthansa-Businessklasse nach Frankfurt.

Insgesamt ein so gut wie perfekter Urlaub. Südafrika bleibt auf der Wiederholungsliste, wir kommen sicherlich wieder!

Montagu

Auf der Strecke von der Garden Route Game Lodge nach Kapstadt wollten wir dieses Mal noch einen Stop machen. Gewählt haben wir die Kogman & Keisie Guest Farm in Montagu. Bis zum Ende des Urlaubs bleiben uns hier und in Kapstadt noch jeweils drei Tage.
Die Fahrt führt an den Langeberg Mountains entlang, die auf der Nordseite über 1000 m steil nach oben ragen.

Die Farm befindet sich in Montagu, direkt hinter dem Cogmanskloof-Pass (das aktuelle Titelbild des Blogs zeigt den Blick über die Farm mit dem Pass im Rücken, das Gebirge rechts und Montagu im Hintergrund).

Cogmanskloof-Pass

Die Unterkunft war an sich recht schön, aber bei „Guest Farm“ hatten wir uns ein klein wenig mehr „Urlaub auf dem Bauernhof“ erhofft. Vincent war ganz wild darauf, Kühe zu melken (warum auch immer), aber es gab nur Hunde, Schafe, Hühner und Enten. Es waren auch keine anderen Gäste mit Kindern da. Schließlich trübten die fast überall verteilten Hundehaufen (Wenn das bei 5 Hunden niemand wegmacht, sind auch 30.000 qm endlich) den ansonsten guten Eindruck.

Unser Cottage

Für den Abend  haben wir uns Kohle, Fleisch und Gemüse gekauft, um vor unserem Cottage zu grillen. Für Spannung sorgte die gleichzeitig verlaufende Rettungshundeprüfung in Deutschland, an der vier Teams aus Darmstadt teilgenommen haben (und dann haben auch noch alle vier Teams bestanden!).
Vincent hatte großen Spaß daran, dass wir nach dem Grillen noch ein kleines Feuer gemacht haben – mein Sohn halt…

Sternenhimmel

Für den Sonntag hatten wir uns einen Ruhetag verordnet. Wir sind nur kurz einkaufen gewesen und haben abends wieder gegrillt und Feuer gemacht.

Für den Brunch am Montag hatte ich in der Nähe von Robertson einen besonders originellen Platz gefunden: Ein Boot (oder eher ein motorisiertes Floß). Für insgesamt 25 Euro haben wir ein reichhaltiges, fast komplett hausgemachtes Büffet bekommen und sind dabei eineinhalb Stunden über den Breerivier getuckert. Kolgans River Restaurant: Absolut zu empfehlen, es gibt auch Lunch- und Dinnertouren.

Vom Boot aus sind wir zurück nach Montagu und gleich weiter zu den Montagu Caves gefahren. Genauer gesagt: nicht ganz bis zu den Höhlen.
Eigentlich sind wir nur zum Montagu Guano Cave Resort gefahren, weil dort Traktorfahrten angeboten werden. Die gibt es in der Gegend an verschiedenen Stellen, aber während unseres Aufenthalts nur dort. Erst bei unserer Ankunft stellte sich heraus, dass die Traktorfahrt zu der Höhle führt und mit einer Besichtigung der Höhle verbunden ist (ich habe es auch noch einmal auf der Homepage nachgelesen, dort wird das nirgendwo so beschrieben). Aber gut, Vincent hat noch einen kleinen (geführten) Ausritt gemacht, während wir auf unsere Fahrt gewartet haben. Das Thema Reiten macht ihm richtig viel Spaß, seit er es in der Pure Nature Lodge ausprobiert hat. Das könnte sein neues Hobby werden.

Aber nun wieder zum Traktor: Die Fahrt führt eine halbe Stunde in Schrittgeschwindigkeit (und darunter) durch den Busch und in die Berge. Am Ende muss man noch 200 Höhenmeter zu Fuß bewältigen, bis man die Guano Cave erreicht. Besonders spektakulär anzuschauen ist die Höhle nicht, ihre archäologische Bedeutung ist aber sehr hoch. Es wurden dort bereits tausende Speerspitzen und Werkzeugteile gefunden und man spekuliert, dass die Höhle über 200000 Jahre lang durch Menschen genutzt wurde.

In diesen Bergen befindet sich die Höhle.

Nach 30 Minuten Traktorfahrt und 200 (Höhen-)Metern Fußweg: Blick zurück.
Bushman-Felszeichnungen
Eingangshalle zur Höhle

Die Temperaturen sind an diesem Tag noch mal richtig in die Höhe gegangen und reichten, nach 15 Grad in der Nacht, an die 40 Grad heran. Die kommende Nacht sollte auch deutlich über 20 Grad bleiben, weshalb wir zu Vincents großer Enttäuschung ganz umsonst noch mal Brennholz gekauft hatten und er auf das Feuer am Abend verzichten musste. Allerdings war die Hitze relativ trocken und somit gut auszuhalten.

Am Dienstag geht es dann zur letzten Station: Kapstadt.
Auch hier führt die Strecke teilweise durch eine spektakuläre Landschaft.

Wohin führt diese Straße?
(Sie verschwindet im fast 4 km langen Huguenot-Tunnel)

Garden Route Game Lodge

Wir waren bereits vor vier Jahren in der Garden Route Game Lodge, wobei das damals aber für 5 Tage war und wir diesmal schon froh sein mussten, dass wir zwei Nächte bekommen haben.

Hier gibt es auch keine Diskussionen über Aktivitäten. Die Game Drives am Morgen und am Nachmittag gehören automatisch dazu, dazwischen kann man eine Führung durch das „Reptilien-Center“ mitmachen, die Zeit am Pool verbringen oder vom Aussichtspunkt schon mal nach Tieren suchen. Frühstück und Abendessen sind enthalten, Mittagessen kann man für kleines Geld am Pool bekommen.

Blick auf die Lodge
Zwischen Pool und Gästezimmern
Lagerfeuer zur Begrüßung nach den abendlichen Game Drives

Hier haben wir dann auch endlich mal „Katzen“ gesehen. Wir hatten viel Glück mit den Geparden, denn das Weibchen hat vor vier Monaten drei Junge bekommen und wir haben sie auf drei von vier Game Drives zum Teil aus unmittelbarer Nähe sehen können.

Gepardenfamilie

Gepardin im Gegenlicht

Es gab aber noch mehr zu sehen (eine kleine Auswahl):

Mal wieder Gegenlicht
Zebra im extravaganten Look
Büffel (einer der Big Five, neben Löwe, Leopard, Elefant und Nashorn)
Eland-Antilopen im kleinen Kräftemessen
Oryx-Antilopen
Für die Freunde schöner Augen…
…schöne Augen Teil 2.
Löwen aktiv – wie wir später erfahren haben, würde sich vor allem ein männlicher Löwe überhitzen, wenn er sich tagsüber bei hohen Temperaturen anstrengen würde.
…und schon wieder Pause.
Bye-bye, Elefant
Kurz vor der Abfahrt: Elefant, Krokodil und jetzt Schlange. Keine Berührungsängste. Na gut, nur ganz kleine.

Hier gibt es noch ein paar Katzenvideos:

Die zwei Tage in der Garden Route Game Lodge waren sehr schön. Die Lodge ist sehr kinderfreundlich, daher war es schade, dass außer Vincent kaum andere Kinder da waren. Wir werden gerne irgendwann noch einmal hier hin kommen.
Bei Vincent waren allerdings am Ende leichte Ermüdungserscheinungen festzustellen, somit war es ok, dass die Reise dann weiterging.

Die großen Highlights sind zwar vorbei, aber es folgen noch ein paar nette Orte und Erlebnisse…


Anmerkung: Mein Tisch aus Bali (siehe hier) ist auf dem Weg nach Europa. Wir hatten die Verschiffung extra etwas herausgezögert, damit er nicht eintrifft, wenn wir in Afrika sind. Jetzt sieht es so aus, als würde er ankommen, wenn wir in Miami sind…


 

Von Oudtshoorn nach Albertinia

Zum Abschied aus Oudtshoorn ein paar Eindrücke vom Shades of Africa Guesthouse. Wir können es nur wärmstens empfehlen.

Von der Terrasse direkt in den Pool. Allerdings waren abends weder das Wasser noch die Luft sehr warm, daher hielt sich das Vergnügen in Grenzen.

Frühstücksbuffet

Von Oudtshoorn nach Albertinia mussten wir einen kleinen Umweg über George machen, um die Strafe für das „Überfahren der doppelten Linie“ zu bezahlen. Die Mietwagenfirma berechnet für jedes Bußgeld eine Bearbeitungsgebühr von ca. 40 Euro und die einzige Alternative dazu war nach Aussage des Polizisten, direkt zum Gericht in George zu gehen und es dort zu bezahlen.
Unser Vermieter in Oudtshoorn hatte mir morgens noch gesagt, dass die Strafe sehr hoch sei und dass ich beim Gericht sagen soll, dass sie das reduzieren sollen. Aber wie soll das funktionieren? Muss ich dann auf einen Richter warten, der vielleicht erst nach Stunden oder Tagen kommt? Wird dann der Polizist als Zeuge geladen? Geht das ohne Anwalt oder bekomme ich hinterher eine noch höhere Strafe? Also irgendwie klang das nicht sehr überzeugend.
In George wurde ich erst mal weitergeschickt, da das „Traffic Department“ neuerdings nicht mehr beim Gericht, sondern im Rathaus angesiedelt ist. Dieses befindet sich aber an der gleichen Straße nur einen knappen Kilometer entfernt.
Im Rathaus wurde ich nach dem Hinweis auf die „Traffic fine“ gleich von einem Wachmann ins erste Stockwerk begleitet. Dort saß ein Mann an einem kleinen Tisch im Flur und fragte mich, ob ich wegen einer Reduzierung der Strafe mit dem Staatsanwalt reden wolle. Die Kasse sei ansonsten im Erdgeschoss. Ich erklärte ihm, dass ich die Strafe bezahlen wolle und fragte, wie lange es denn dauern würde, wenn ich mit dem Staatsanwalt reden wolle. Er meinte daraufhin, dass das kein Problem sei und ich einfach Platz nehmen solle und warten, bis die Person vor mir fertig sei.
Also gut, mal sehen, was der Staatsanwalt so sagen würde.
Ich erklärte ihm, dass ich dieses Ticket bekommen hätte und nicht abstreiten wollte, dass ich das gemacht hätte, allerdings der Meinung sei, dass die angegebene Strafe doch etwas hoch sei. Er teilte diese Einschätzung offensichtlich und während er mich zu Angela Merkel befragte, strich er die 2500 Rand durch und schrieb groß 500 Rand (gut 35 Euro) darüber. Wir haben dann noch ein wenig über Flüchtlinge und die EU gesprochen (er kannte sich mit der europäischen Politik sicherlich viel besser aus als ich mich mit der südafrikanischen), bevor wir uns freundlich verabschiedeten und der Kollege vom Flur mich zur Kasse begleitet hat.
Für die 150 Euro hat sich der Umweg gelohnt…

Die Fahrt nach Albertinia, immer schön frei von der doppelten Linie, verlief dann ohne Probleme und wir waren genau zur Checkin-Zeit um 14 Uhr in der Garden Route Game Lodge.

Oudtshoorn

Zum Ende unseres Aufenthalts in der Buffelsdrift Game Lodge stand noch ein Game Drive auf dem Programm.
Ich bin fest davon überzeugt, dass unser Geländewagen in seinem früheren Leben mal Papamobil war:

Die Ausbeute war wieder nicht gerade spektakulär, aber es hätte auch schlimmer sein können. Zumindest ist gleich zu Beginn mal ein kleines Gewitter an uns vorbeigezogen. Viel Regen hat es aber nicht gebracht und wie gut das Papamobil als Faradeyscher Käfig geeignet ist, muss ich nicht unbedingt ausprobieren.

Giraffenkinder
Eland-Antilope
Springbock

Die Nashörner werden montags bis donnerstags gefüttert, daher hatten sie es diesmal nicht nötig, durch die Gegend zu laufen.

Auch die Nyalas haben sich an ihrer kostenlosen Mahlzeit vergnügt.

Unser Fazit zur Buffelsdrift Game Lodge: Es könnte besser sein. Die Probleme mit unsere Buchung lasten wir nicht dem Hotel an, aber Aktivitäten anzubieten als wären sie kostenlos und dann nur auf Nachfrage zu erklären, was sie kosten, ist kein guter Stil. Löwen, Geparden und vielleicht auch noch Leoparden sind das Salz in der Suppe bei einem Game Drive. Hier fehlen sie und das Gelände ist durchweg recht zugewachsen, weshalb es immer schwierig ist, mal eine gute Sicht zu haben. Ein Vergleich mit Shamwari, wo wir bei unseren ersten Reisen mal waren, als es noch bezahlbare Angebote gab, wäre unfair, da das eine ganz andere Preisklasse ist, aber wir freuen uns auf die Garden Route Game Lodge, denn die ist noch etwas günstiger und war bei unserem letzten Besuch einfach besser.

Nach dem Checkout fahren wir nur ein kleines Stück bis zur Cango Wildlife Ranch. Auch hier haben wir einen Gutschein erhalten und nach den eher schwachen Erfahrungen vom Vortag bei der Cango Ostrich Farm sind unsere Erwartungen nicht allzu hoch. Es zeigt sich aber, dass dieser Park auf einer anderen Stufe steht und der Name offensichtlich nicht dafür steht, dass beide Einrichtungen zusammengehören.

Das Programm beginnt mit einer gut einstündigen Führung, die diesmal sehr motiviert ist und immer wieder erklärt, warum bestimmte Tierarten vom Aussterben bedroht sind.

Tukan (irgendwie erinnert der mich an einen früheren CSU-Politiker)
Flamingos
Weißer Löwe

Nach der Führung kann man sich noch auf eigene Faust alles ansehen und außerdem kann man verschiedene „Encounter“ buchen.
Vincent und Babette waren bei den Lemuren. Die Fotos hat eine Fotografin des Parks gemacht. Die Preise waren allerdings sehr moderat, für zwei Fotoserien mit insgesamt über 600 Fotos auf einem USB-Stick haben wir 9 Euro bezahlt.

(Ich hoffe, dass das animierte GIF bei Euch funktioniert)

Danach ging es gleich weiter zu den Krokodilen. Vincent war mutig genug, um mit mir den „Croc Cage Dive“ zu machen. Wir wurden in einen Käfig gesperrt und per Kran ins Wasser zu den Krokodilen herabgelassen.  Vincents Zähne haben ordentlich geklappert, was aber nicht an den Krokos lag, sondern an der niedrigen Wassertemperatur.

Die Begegnung aus nächster Nähe war schon etwas besonderes. Ohne Käfig bräuchte ich das aber eher nicht.

Für die nächsten zwei Nächte hatten wir ein Guesthouse im Ort gebucht, wir mussten also wieder nur wenige Minuten fahren.

Das „Shades of Africa“-Guesthouse ist eine wunderschöne historische Anlage aus dem vorletzten Jahrhundert. Der Vermieter war sehr freundlich und hilfsbereit. Wir hatten das Manor House für uns allein, da die zweite Wohnung nicht vermietet war. Somit konnten wir auch Küche und Wohnzimmer wie unsere eigenen Räume mitnutzen.
Auf Empfehlung des Vermieters haben wir abends im nahe gelegenen Bello Cibo gegessen. Sehr gutes italienisch-afrikanisches Essen mit einer Flasche Wein für gerade mal 40 Euro.

Für das Frühstück am nächsten Morgen war ein eigener Koch da, der uns gerne noch viel mehr zubereitet hätte, aber da wir die einzigen Gäste waren, war das Buffet für uns schon viel zu umfangreich und wir konnten einfach nicht alles probieren.

Den Tag haben wir dann mal ganz ruhig angehen lassen. Vincent hatte Gesellschaft von der vierjährigen Tochter des Vermieters, die ihn allerdings mit ihrem Temperament sehr gefordert hat.

Da wir an den nächsten beiden Tagen wieder keine Möglichkeit haben werden, selbst zu kochen, haben wir noch etwas Hackfleisch und Käse gekauft und mit unseren Resten einen leckeren Auflauf gekocht.

 

Buffelsdrift Game Lodge

Am Montag hatten wir eigentlich geplant, schon früh am Morgen einen Ausflug zu den Erdmännchen zu machen.
Leider hat Vincent schon den ganzen Urlaub immer mal wieder Probleme. Anfangs war es mehr der Magen, wobei wir uns fragen, ob die „Magenschmerzen“ nicht doch oft dafür stehen, dass er satt ist oder das Essen nicht mag. In den letzten Tagen ist dann eine Erkältung dazugekommen und in der Nacht hatte er erhöhte Temperatur und eine schmerzhafte Schwellung der Lymphknoten am Hals. Daher haben wir uns dazu entschlossen, diesen Ausflug abzusagen und es eher ruhig angehen zu lassen (inzwischen geht es Vincent wieder gut).

Wir haben zu unserem Aufenthalt zwei Gutscheine für Attraktionen in der Nähe bekommen. An diesem Nachmittag fahren wir daher zur Cango Ostrich Farm. Die Straußenfarm war allerdings nur mäßig interessant und der Führer hat einen sehr unmotivierten Eindruck gemacht.

Kleiner Straußeneier-Härtetest

Ein paar Eindrücke von der Buffelsdrift Game Lodge:

Unser Zelt mit Außendusche
Pool direkt an der Wasserstelle
Die Flusspferde kamen erst aus dem Wasser, als es zum Fotografieren fast schon zu dunkel war.

 

Zur Buffelsdrift Game Lodge

Heute gibt es mal viele Fotos und Videos (Hinweis: Die Videos sind teilweise etwas länger).

Der Regen kam dann in der Nacht und zwar reichlich. Auch der nächste Vormittag war eher feucht.

Vincent erklärt für „Oma Hagen“ noch schnell, wie die Bio-Toilette im Baumhaus funktioniert.

Unser Fazit zu Teniqua Treetops: Eine sehr schöne, originelle und mit Liebe gestaltete Unterkunft mit viel Holz und Glas, die sich perfekt in die Umgebung einfügt. Etwas abseits der Garden Route, aber einen Abstecher wert. Der Zimmerservice war fast schon übertrieben. Es wurde nicht nur geputzt, sondern auch aufgeräumt und das will schon etwas heißen. Wir hatten nicht nur gekocht, sondern Vincent hatte seine Spielzeuge ausgebreitet und wir hatten uns morgens nicht viele Gedanken zum Thema „Ordnung“ gemacht. Am Nachmittag war alles in die Regale geräumt, das Geschirr war abgespült, die Wäsche zusammengelegt und die Asche aus dem Grill entfernt.

Für unsere Fahrt nach Oudtshoorn nehmen wir nicht die Hauptstraße (zu viel Polizei, Blitzer und durchgezogene Linien), sondern die Nebenstrecke. Auf überwiegend unbefestigten Straßen kommt teilweise richtiges Dschungel-Feeling auf. Später geht es durch George und über den Outeniqua Pass in 800 Metern Höhe nach Oudtshoorn in der Klein Karoo-Wüste.

Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte wird die Buffelsdrift Game Lodge sein. Irgendwie war mir vorher schon klar, dass es Probleme mit der Buchung geben würde, allerdings hatte ich die nur in der Frage von Vollpension oder Halbpension erwartet. Gebucht hatten wir diese Unterkunft ausnahmsweise nicht direkt oder über eines der Portale wie hotels.com, sondern über TUI. Die hatten dann noch den Vermittler Hotelbeds dazwischen. Laut Buchungsbestätigung hatten wir Vollpension und zwei Aktivitäten pro Tag enthalten. Wir waren früher in drei verschiedenen Game Lodges und da gab es jeweils den Game Drive am Morgen und am Abend und dazwischen konnte man noch kleinere Aktivitäten machen. Hier hat man uns bereitwillig alle möglichen Sachen angeboten und gebucht. Auf meine Nachfrage haben wir dann erfahren, dass alles kostenpflichtig sein sollte (über 200 Euro für drei verschiedene Aktivitäten) und dass wir nur „Bed and Breakfast“ hätten. Nach einiger Diskussion stellte sich dann heraus, dass es mit Hotelbeds häufiger solche Probleme gibt. Die Lodge hat uns dann ein Upgrade-Paket mit Vollverpflegung und Aktivitäten gegeben, welches sie Hotelbeds in Rechnung stellen wollen. Wir hoffen, dass dies auch so funktioniert. Ein vermeidbares Ärgernis ist das trotzdem.

Da unsere Zimmer noch nicht fertig waren, haben wir als erste Aktivität gleich mal Elefanten gefüttert. Wie man sehen kann, eine recht lustige Veranstaltung, wenn auch sehr Touri-mäßig. Vincent waren die dicken Rüssel dann allerdings doch nicht so ganz geheuer.

Vor dem Abendessen gab es dann den ersten Game Drive. Wir waren in einem Fahrzeug zusammen mit zwei weiteren deutschen Familien mit Kindern in Vincents Alter. Alle machen noch mal schnell Urlaub, bevor die Kinder in die Schule kommen.
Große Katzen gibt es hier leider nicht. Die Löwen sind in einem Hochsicherheitsbereich untergebracht und können zur Zeit nicht besucht werden. Trotzdem haben wir ein paar schöne Beobachtungen machen können.

„Opa“, die älteste Giraffe im Park
Meerkat/Erdmännchen
Pale Chanting Goshawk (mag Erdmännchen)
Nyala

Der Aufstieg auf einen Berg, auf dem wir bei bester Aussicht eine kleine Getränkepause gemacht haben, war als „anspruchsvoll“ angekündigt:

Die Nashörner gab es dann noch fast zum Anfassen:

Vollmond…

 

Das Abendessen in der Lodge war sehr gut, auch wenn es erst noch mal eine kurze Diskussion gab, ob wir das jetzt bezahlen müssen. Dabei sind die Preise für die Qualität sehr moderat. Vorspeisen 4-6 Euro, Hauptgerichte 6-11 Euro und Wein ab 7 Euro pro Flasche.