Fiji 6

Freitag:
Mit Hilfe unserer Villamanagerin wird heute ein Wunsch von mir erfüllt: Wir besichtigen die Zuckerfabrik in Lautoka.
Nach etwas Hin und Her darf Vincent doch mitkommen und nach etwas Hin und Her dürfen wir doch Fotos machen, daher sind Fotos und Videos leider nur mit dem Handy gemacht.

Wir werden mitten durch die Fabrik geführt und bekommen einen sehr interessanten Einblick in die Produktion. Verschiedene Steuerstände auf dem Weg bieten nicht nur weitere Informationen, sondern verschaffen dank Klimaanlage auch eine willkommene Abkühlung.

Grob beschrieben funktioniert es so:
Die Zuckerrohrstangen werden zerhackt, dann wird der Zucker mit heißem Wasser von den Fasern gelöst. Die Fasern werden so weit ausgepresst, bis sie ganz trocken sind. Mit ihnen wird dann in großen Öfen heißes Wasser und Wasserdampf erzeugt, mit dem wiederum die Fabrik versorgt wird.
Der Zuckersirup wird zum Kristallisieren gebracht und die Zuckerkristalle werden mit Zentrifugen vom restlichen Sirup getrennt. Am Ende steht der Rohzucker, der dann exportiert wird.

Abladen des Zuckerrohrs vom LKW
Abladen des Zuckerrohrs vom LKW

Video 1: Der Zuckerrohr erreicht die Fabrik per LKW und Schmalspureisenbahn. Nach dem Wiegen werden die LKW und Waggons entladen.

Video 2: Die zerhackten Zuckerrohrstangen auf dem Weg zum Diffusor.

Fertiger Rohzucker
Fertiger Rohzucker

Anschließend waren wir noch einmal in Lautoka auf dem Markt, dem Souverniermarkt und beim Metzger (morgen Abend gibt es Ziege! ;-)).

Für den Abend haben wir uns ein typisch fidschianisches (?) Essen in unsere Villa bestellt. Eingeleitet wird es vom „Hausmeister“ Jope, der uns erklärt, was es mit einer Kava-Zeremonie auf sich hat. Auf jeden Fall sehr interessant, allerdings geschmacklich nicht unbedingt für jedermann. Es werden Äste oder Wurzeln des Kava-Baumes getrocknet und gemahlen und dann in einer Holzschale mit Wasser vermischt. Getrunken wird aus halben Kokosnussschalen. Vor dem Trinken wird einmal geklatscht, danach dreimal. Die anderen begleiten es jeweils mit dreimaligem Klatschen. Abgehalten wird die Zeremonie auf Strohmatten auf dem Boden.
Wir hatten nur eine leichte Mischung, normalerweise entscheidet der Häuptling über die Stärke des Getränks und da können auch schon zwei Schalen eine deutliche Wirkung haben.
Für Staatsgäste ist dies Pflichtprogramm bei der Ankunft in Fiji.

Zu Essen gab es dann einen Salat mit mariniertem rohen Fisch, Huhn, Taro, Gemüse aus Taroblättern und Salat, als Nachtisch Bananen mit Vanilleeis.

Das Essen kommt
Das Essen kommt!

DSC_0515 (1280x980)

Es schmeckt alles hervorragend und es ist mehr, als wir essen können, daher hätten wir es gerne mit dem Personal geteilt, aber die beiden Köchinnen, die Managerin und Jope vertreiben sich die Zeit lieber mit Kava…
IMG_2485 (1280x1021)