Bali (Teil 1)

Menschen, die in Urlaub fahren, um alles schlecht zu finden, hätten im Intercontinental Bali Resort wahrscheinlich ein Problem. Zum Glück gehören wir nicht zu dieser Gruppe. Und hier glücklich und zufrieden zu sein ist sehr leicht, einmal abgesehen davon, dass Babette das Gefühl hat, sie würde sich in der großzügigen Anlage ohne meine Hilfe verlaufen. Ansonsten stören nur die unverhältnismäßig hohen Nebenkosten. Eine Flasche Wein ab 50 Euro aufwärts liegt doch deutlich über unserer Schmerzgrenze. Es gibt aber Alternativen…

Die Hotelanlage ist wirklich top. Es gibt mehrere Pools (offiziell 6, aber ich habe 4 große und noch etliche kleine gezählt), dazu wird die ganze Anlage von mehreren Teichen und Wasserspielen durchzogen. Vom Pool bis an den Strand mit feinstem Sand sind es gerade mal 50 Meter. Liegen und Bales (traditionelle Pavillions) gibt es in ausreichender Zahl, auch direkt am/im Pool. Nur die Abkühlung kommt etwas zu kurz, dafür ist sowohl das Wasser in den Pools wie auch im Meer eigentlich zu warm – Luxusprobleme im November…

Hotelanlage
Hotelanlage
Hotelanlage
Hotelanlage
Hotelanlage
Hotelanlage

Nachdem wir es vor zwei Jahren im Shangri-La in Singapur zu schätzen gelernt haben, in einer gehobeneren Zimmerkategorie zu wohnen, haben wir uns hier einen „Club-Room“ gegönnt. Eine gute Entscheidung, denn die damit verbundenen Extras sind den Aufschlag sicherlich wert. Es gibt u.a. Frühstück, Tea Time mit Snacks, Happy Hour (von 16:30-19:30 Uhr, also nicht nur eine Stunde) mit kostenlosen alkoholischen Getränken, einen exklusiven Pool mit Bar und eine Lounge mit kostenlosen (alkoholfreien) Getränken rund um die Uhr.

Club-Pool
Club-Pool
Club-Pool
Club-Pool

Bei dem richtigen Timing kann man also ganz gut über den Tag kommen, denn:
Am Abend gibt es eine tolle Alternative zu den teuren Restaurants im Hotel: Nach nur wenigen Metern über den Strand erreicht man eine lange Reihe von Seafood-Restaurants, die abends ihre Tische bis zum Wasser in den Sand stellen und für relativ kleines Geld alles anbieten, was im Meer gefangen wird. Auf allen Tischen stehen Kerzen, was für eine besondere Stimmung sorgt. Da ist auf meiner persönlichen Bestenliste selbst der bisherige 1. Platz der Playa Caleton in der Dominikanischen Republik in Gefahr.

Strandrestaurants
Strandrestaurants

Am ersten Abend haben wir erst einmal die Auswahl für zwei Personen probiert: Garnelen, Languste, Muscheln, Tintenfisch, Fisch plus Beilagen. Am zweiten Abend haben wir uns dann auf Garnelen, Tintenfisch und gebratenen Reis mit Meeresfrüchten konzentriert. Vincent hatte Tintenfischringe bzw. Hühnerspieße und Frühlingsrollen. Das alles incl. einer Flasche Wein hat dann 80 bzw. 60 Euro gekostet.

Wir waren vorgewarnt und haben schon am ersten Abend auf einen Platz in der ersten Reihe verzichtet und uns lieber in die vierte Reihe gesetzt. Bis wir mit dem Essen fertig waren, musste bereits die zweite Reihe der Flut weichen.

Kurz zusammengefasst isst es sich dort so:
Ganz rechts: Unser Hotel
Rechts hinten: Der Flughafen (an dem man Starts und Landungen beobachten kann, ohne davon viel zu hören)
Vorne: Der Indische Ozean
Links: Noch mehr Strandrestaurants
Hinten: Die Langusten auf dem Grill
Oben: Der Sternenhimmel
Unten: Die Füße im Sand
So lässt es sich aushalten…